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Samstag, 12. September 2015

Feuchtigkeitsensor selber bauen

In diesem Post geht es darum, wie man sich einen Feuchtigkeitssensor aus ein paar Kabeln und einem 100kOhm Widerstand baut.


Funktionsweise

Um zu messen wie viel Wasser in der Erde ist, also wie feucht sie ist, muss man wissen, dass "normale" Gartenerde eher schlecht leitet. Wasser hingegen leitet, da es normalerweise einige gelöste Salze enthält, sehr gut. Vor diesem Hintergrund ist es auch logisch, dass je nässer die Erde, desto besser leitet sie, da mehr Wasser da ist, welches besser leiten kann.

Aus diesem Grund muss man eigentlich auch nur eine Unterbrechung in dem Stromkreis zwischen dem GND und +5V machen. Diese Unterbrechung, bestehend aus zwei Drahtenden, wird in die Erde gesteckt. Je feuchter nun die Erde ist, desto mehr Storm fließt. Da eine digitale Messung zwischen Strom fließt und kein Strom fließt sehr ungenau wäre, schließt man einen analog Pin an den Stromkreis an. Der Wert dieses Pins ist dann jeweils die aktuelle Feuchtigkeit.

Der Aufbau 


Damit der Abstand zwischen den beiden Pins immer gleich bleibt, und somit die Messungen vergleichbar sind, habe ich beide Drähte, mit ihren Enden, an ein Stück Pappe geklebt. 


Auswertung

Um den jeweils aktuellen Messwert am PC angezeigt zu bekommen, muss man folgenden Sketch auf den Arduino laden:

Nun kann man in der Arduino IDE die serielle Konsole öffnen, und bekommt so die aktuelle Messung angezeigt. Da der Pin normalerweise mit den 5V verbunden ist und nur, wenn die Erde nass ist, mit dem Ground, bedeutet 1023 keine Verbindung als sehr trocken und 0 Verbindung also komplett nass.

In der Praxis ergibt sich jedoch das Problem, dass wenn beide Pins im Wasser sind ich nur ca. 150 statt 0 erhalte.

Nun sollte man ein paar Probemessungen machen, um herauszufinden, welcher Messwert nasser Erde entspricht und welcher trockener.

Um nun noch automatisch darüber informiert zu werden, wenn eine Pflanze gegossen werden muss, sollte man vielleicht eine leuchtstarke LED hinzufügen. Eine weitere Möglichkeit wäre Bluetooth für eine Benachrichtigung am Handy. 

3 Kommentare:

  1. Wow, toller Artikel, das hab ich gesucht! Ich habe auch einen digitalen Feuchtesensor zuhause installiert, find ich toll!

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  2. Ich habe diesen Sensor spaßeshalber einmal getestet. Das kann man zum Spielen tatsächlich mal machen (ich habe es mit einem HM-Schließerkontakt getestet) für den "produktiven" Einsatz ist das Konstrukt aber eher weniger geeignet. Die Fehlmeldungen sind zu unberechenbar. Investiert man dann in die nötige Zusatzhardware (Heizung, Gehäuse etc.) wird das ganze schnell teuer und was das wichtigste ist: Der Sensor fängt sehr schnell an zu rosten und generell "unsensibler" zu werden, wenn er tatsächlich ständig der Witterung ausgesetzt ist. In meinem Test hat er gerade 9 Wochen durchgehalten.

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